Der westliche Teil der USA
ist durch große Entfernungen und unterschiedlichste
Landschaftsformen gekennzeichnet. An der Westküste erhebt sich
der 1700 km lange Gebirgsstock der Kordilleren. Er besteht aus
dem Küstengebirge, dem kalifornischen Sacramento Valley und dem
Gebirge der Sierra Nevada. Danach folgt das Sierra-Nevada-Becken,
welches sich bis zu den Rocky Mountains erstreckt. In diesem
riesigen Gebiet ist der tiefste Punkt das Death Valley mit 84
Metern unter dem Meeresspiegel und der höchste Punkt der Mount
Whitney mit 4418 m Höhe.
Klima
Entsprechend dieser
Höhenunterschiede verhält sich das Klima. An der Westküste
kann es häufig regnen. Im Norden ( Yellowstone Nationalpark)
kann es tiefe Temperaturen mit hohem Schnee geben. Los Angeles im
Süden hat permanent hohe Temperaturen. Die Nationalparks des
Gebirges der Sierra Nevada ( Yosemite Nationalpark ) sind im
Sommer ziemlich trocken. Im Sierra-Nevada-Becken befinden sich
weitere Nationalparks ( Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion Canyon
usw.). Hier gibt es wenig Regen und kontinentales Klima mit hohen
Tages- und niedrigen Nachttemperaturen. In den Wintermonaten sind
die Nationalparks oft teilweise oder ganz gesperrt.
Der Yellowstone
Nationalpark liegt im nördlichen Westteil der USA. Er ist der
älteste Nationalpark der USA und wurde schon 1872 gegründet. In
den Monaten Juli und August kommen etwa 2,5 Millionen Besucher in
den Park. Das ist die Hälfte aller Gesamtbesucher eines Jahres.
Dann ist der Park vollständig überlaufen. Da das Wetter vom Mai
bis zum Oktober meistens schön ist, lohnt sich ein Besuch
besonders außerhalb der Ferienmonate Juli und August. Geologisch
ist der Park eine Besonderheit, denn vor etwa 600 000 Jahren
explodierte ein Vulkan inmitten des heutigen Parks. Dabei flossen
Ströme von Asche über das Land und bedeckten Tausende von
Quadratkilometern. Von dem Ausbruch ist ein Krater von 45 * 75
Kilometern Durchmesser übriggebieben. Daher hat der Park heute
zahlreiche Quellen, Fumarolen (Dampfkrater ) und Geysire. Das
Bild zeigt den "Old Faithful Geysir", den alten
zuverlässigen Geysir.
Dieser Park in der
"Nähe" von Salt Lake City gehört durch seine
Steilwände zu den eindrucksvollsten Nationalparks der USA. Im
Gegensatz zu den meistens anderen Nationalparks führt eine 18
Meilen lange Straße durch das Innere des Canyons. Dadurch blickt
man zu den bis zu 1000 Metern hohen Felswänden hinauf. Die
ersten Europäer, welche das Gebiet besiedelten, waren die
Mormonen im 19. Jahrhundert. Für sie waren diese gewaltigen
Felsberge die "natürlichen Tempel Gottes". Deswegen
gaben sie allen Bergen in dieser Region religiöse Namen. Das
Bild zeigt den 2180 m hohen "Watchman" am Eingang des
Parks.
Neben dem Grand Canyon N.
P. und dem Zion N. P. ist der Bryce Canyon Nationalpark eine
weitere spektakuläre Sehenswürdigkeit. Er ist allerdings kein
Canyon, sondern die Abbruchkante des Painsaugunt Plateaus. Von
hier aus fällt er über 600 Meter tief in einem Gewirrr von
unwirklichen Spitzen und skurrilen Wänden zum Paria Valley ab.
Das Bild zeigt das Innere des Bryce Canyon.
Las Vegas liegt im
Wüstenstaat Nevada. Es wurde 1855 an einer Oase als
Missionsstation von den Mormonen gegründet. Bis zum Beginn der
dreissiger Jahre blieb es nur ein kleines Mormonenstädtchen an
der Bahnlinie Los Angeles - Salt Lake City. 1931 begann jedoch
der Bau des Hoover Staudamms mit vielen zugereisten
Arbeitskräften. Gleichzeitg erlaubte der Bundesstatt Nevada das
Glücksspiel. Dadurch boomte Las Vegas explosionsartig. Das
Glücksspiel und die damit verbundenen hohen Renditen zogen schon
seit der Gründung der Casinos die Unterwelt an. Jedoch ist Las
Vegas heute eine der sichersten Städte der USA. Dieses frühere
"Sündenbabel" ist absolut ungefährlich und
familienfreundlich. Deswegen wird es jährlich von etwa 12
Millionen Besuchern besucht. Das Bild zeigt die Hauptstraße, den
"Strip" bei Nacht.
Er ist der bekannteste
Nationalpark der USA. Touristisch voll erschlossen, führen an
beiden Seiten Straßen zu allen Aussichtspunkten. Sie bieten
einen grandiosen Ausblick auf das etwa 1,7 Miliarden Jahre alte,
350 km lange und 1350 m tiefe Flußtal des Colorado. In den
Ferienmonaten sind alle Aussichtspunkte überlaufen. Ein
wirkliches Naturerlebnis bietet jedoch eine Wanderung in den
Canyon hinein, die von verschiedenen Startpunkten aus möglich
ist. Dann sinkt nach einigen Kilometern die Besucherzahl
drastisch ab. Das Bild zeigt den Bright Angel Point, von dem aus
man bis zum Colorado hinabsteigen kann.
Das Death Valley ist die
trockenste und unwirtlichste Wüste der USA. Seinen Namen
verdankt das Tal dem kalifornischen Goldrausch von 1848 - 1851.
Auf dem Weg zu den Goldfeldern Kaliforniens verdursteten hier
viele Goldsucher bei seiner Durchquerung. Dieses ca. 200 km lange
und bis zu 84 m unter dem Meeresspiegel liegende Tal hat
Spitzentemperaturen von bis zu 50 Grad im Schatten. Das Bild
zeigt den bekannten Zabriski Point.
Die Glen Canyon N.R.A.
liegt zwischen den Nationalparks von Utah und Arizona. In ihm
befindet sich der ca. 150 km lange Lake Powell, ein künstlicher
Stausee, der vom Wasser des Colorados und seiner Nebenflüsse
gefüllt wird. Das blaue Wasser, die roten Felsen und der blaue
Himmel bilden zusammen eine eindrucksvolle Szenerie. In dem Hafen
Wahweap Marina werden in der Sommerzeit Unterkünfte, Motorboote
und Hausboote angeboten. Mit ihnen kann man einen schönen Urlaub
auf dem See verbringen. Das Bild zeigt die Wahweap Marina.
Der Canyonland
Nationalpark steht nicht so häufig auf der Besuchsliste von
Touristen. Er ist nicht so spektakulär wie der Bryce Canyon, der
Grand Canyon oder der Zion Canyon. Jedoch kann man auf
Staubstraßen ein sehr weites Stück in den Park fahren und dort
auch Wanderungen machen. Durch die dortige Einsamkeit im
Gegensatz zu den bekannten Nationalparks hat man in der Wüste
ein sehr starkes Naturerlebnis. Das Bild zeigt einie Straße des
Canyonland Nationalparks.
Der Yosemite Nationalpark
ist einer der attraktivsten Gebirgs - Nationalparks der USA.
Durch seine Lage ist er von den kalifornischen Großstädten Los
Angeles und an Francisco sowie den bei ihnen liegenden
Kleinstädten relativ leicht erreichbar. Eine besondere
Sehenswürdigkeir sind die Mammutbäume. Das Bild zeigt den
bekannten etwa 2700 Jahre alten "Giant Grizzly "
Mammut. Damit ist er eines der ältesten Lebewesen überhaupt.
Diese Bäume werden durch einen Trick der Natur so alt. Ihr Holz
und ihre Rinde sind sehr wasserhaltig. Deswegen überleben sie
die häufig auftretenden Buschfeuer. Da sie außerdem in
feuchtenTälern leben, sind sie von diesen Feuern nicht so
bedroht. Nach einem Feuer ist die Vegetation um sie herum
abgebrannt. Damit sind die um das Sonnenlicht konkurrierenden
anderen Bäume verbrannt. Daher können die sehr langsam
wachsenden Mammutbäume Höhen von bis zu 80 m erreichen.
Das Monument Valley liegt
bei dem Ort Mexican Hat im Navajo Reservat. Die gesamte Gegend
war und ist ein belieber Drehort für Westernfilme. Das Photo
zeigt das bekannteste Monument des Tals. Leider fehlt der Cowboy
der bekannten Zigarettenmarke auf dem Bild.
Eine der bekanntesten
Städte der USA. San Francisco wurde 1776 als Mission Dolores von
spanischen Mönchen gegründet. 1846 wechselte die Stadt im
amerikanisch - mexikanischen Krieg von Mexiko an die USA. Durch
den kalifornischen Goldrausch von 1848 - 1851 wuchs sie rapide
auf 150 000 Einwohner an. 1906 zerstörte ein schweres Erdbeben
sie fast vollständig. Heute ist San Francisco mit der
umliegenden Bay Area eines der großen Industriegebiete des
Westens der USA. Neben den klassischen Indstrien, den Seehäfen
und dem Tourismus ist das Silicon Valley eine der
"Brutstätten" der Computerechnologie. Das Bild zeigt
die berühmte Golden Gate Bridge.
In Anaheim, einem
Stadtteil von Los Angeles befindet sich der kalifornische
Unterhaltungspark Disneyland. Es ist eine typisch amerikanische
künstliche Unterhaltungswelt mit vielen "Abenteuern".
Das Bild zeigt die täglich stattfindende "Disney Character
Hit Parade", bei der die "Hauptakteure" der Walt
Disney Filme auftreten.